Kriminalität
Schäden durch wirtschaftskriminelle Handlungen in Deutschland haben in 2006 gegenüber 2005 um 22% zugenommen. 40% der Fälle gehen auf das Konto eigener Mitarbeiter, allein € 1,5 Mrd. Schadensumme. Im Vergleich dazu betrug der durch Feuer im industriellen Bereich angerichtete Schaden nur € 921 Mio.1) Eine Feuerversicherung hat aber jedes Unternehmen. „Das Problem haben nur die anderen“ – das ist die Kernaussage einer Untersuchung des Jahres 20022) unter deutschen Führungskräften zum Thema Wirtschaftskriminalität. 58% der Führungskräfte schätzten die Dunkelziffer krimineller Handlungen im eigenen Unternehmen auf unter 20%, während 65% derselben Befragten von einer Dunkelziffer für Gesamtdeutschland, also bei den anderen Unternehmen, in Höhe von über 40% ausgingen.
Auch, wenn der Anteil der Top-Manager als interne Täter nur bei 4% lag, so ist diese Zahl angesichts des geringen Anteils dieser Personegruppe an der Gesamtmitarbeiterzahl immer noch erschreckend.
Eine wichtige Rolle bei der Zunahme von Vertrauensschäden spielt der Wertewandel. Für viele Menschen zählt nur noch das eigene Fortkommen und Vermögen, viele leben über ihre Verhältnisse. Die Angst vor Entdeckung ist viel geringer als früher. Erleichtert wird die Schädigung der Unternehmen durch Sicherheitslücken, die u.a. durch die Veränderungen von Unternehmensstrukturen entstehen wie Fusionen, interne Reorganisationen, Lean Management und daraus resultierende Auswirkungen auf die Ablauforganisation. Derartige Risiken kann ein umfassendes betriebliches Kontroll- und Sicherheitssystem zwar eingrenzen, aber nicht ausschalten.
Die neuen Technologien, wie das Internet und die ständig zunehmende Vernetzung und Abhängigkeit von IT-Systemen, bieten außerdem dem neuen Tätertypus Hacker und Cyberpirat ungeahnte Möglichkeiten, Unternehmen finanziell zu schädigen.
Viele Unternehmen verfügen bereits über eine Vertrauensschadenversicherung, jedoch zeigt die Praxis, dass entweder die Deckungssummen nicht risikogerecht ermittelt worden sind und somit die Versicherung wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt oder, dass wesentliche Deckungsinhalte fehlen. Beispielsweise bieten viele Policen nur Schutz gegen die Kriminalität durch Vertrauenspersonen, nicht aber durch Dritte, wie z.B. Hacker oder von außen eingeschleuste Viren. M&P hat unterschiedliche Konzepte von der umfassenden Commercial Crime über Mehrkosten- und Betriebsunterbrechungsdeckungen als Folge eines Hackerangriffes bis zur Cyber Risk Versicherung.
Damit sind sogar diejenigen Risiken versicherbar, über die wegen der hohen Dunkelziffer noch keine ausreichenden Risikoerfahrungen vorliegen, aber ein hohes Bedrohungspotenzial besteht, wie beispielsweise
- Vermögensschadenhaftpflicht bei böswilliger Nutzung von PC’s als Dronen, um andere Systeme an- zugreifen, nach böswillig veränderter Webseite oder bei Diebstahl persönlicher Informationen und Datendiebstahl;
- Betriebsunterbrechungsschäden durch Datenmanipulation;
- Denial of Service Attacken;
- Mehrkosten durch Viren;
- Cybererpressung;
- böswillige Schädigung ohne Bereicherungsabsicht.
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1) Euler Hermes AG, Hamburg 2) Ernst & Young Forensic Services, Hamburg